Menschen musizieren bereits seit ewigen Zeiten. Es wurden in Deutschland Knochenflöten gefunden, die mehr als 35.000 Jahre alt waren. Wie und warum Menschen seit der Entstehung musikalische Fähigkeiten entwickelten, weiß niemand so genau. Es ist jedoch auch nicht wichtig, denn niemand möchte mehr auf Musik verzichten. Sie gehört zum Alltag wie die Luft zum Atmen.
Forscher fanden beispielsweise heraus, dass der Vogelgesang Eigenschaften nachweist, wie Menschen etwa in der Steinzeit zu musikalischen Tonwiederholungen gekommen sein könnten. Tonwiederholungen wurden auch genutzt, um Geister zu beschwören und bestimmte Riten durchzuführen, die in den Hochkulturen weitergeführt wurden. Hier kamen jedoch schon Gesang, Tanz und Trommeln und später auch Harfen zum Einsatz. Es heißt, dass es in China im Altertum bereits eine voll entwickelte Tonkunst gab. In der Antike wurde die Musik vermehrt zur Unterhaltung genutzt, da neben der Musik noch die Dichtung ins Spiel kam.
Im Mittelalter gab es bereits klassische Komponisten wie Walter von der Vogelweide, der ein bekannter Spruchdichter und Minnesänger des Mittelalters war. Ein bekannter und einflussreicher Sang-Spruchdichter war Heinrich von Meißen, genannt Frauenlob. Berühmt ist noch heute seine Jenaer Liederhandschrift sowie die Große Heidelberger Liedhandschrift. Beides sind Sammlungen von Sang-Sprüchen.
Auch die bekannte Äbtissin und Naturwissenschaftlerin Hildegard von Bingen war als Dichterin und Komponistin sehr bekannt. Ihre Sammlung Symphonie der Harmonie der himmlischen Erscheinungen besteht aus geistlichen Liedern besteht und 77 liturgischen Gesängen mit Melodien.</p>
Mittelaltermusik heute
Viele Mittelaltergruppen lassen die Gesänge von damals wieder aufleben. Auf Mittelalterfesten und -abenden werden Weisen von einst vorgetragen. Viele Melodien werden so authentisch wie möglich wiedergegeben. Dass dies in der entsprechenden mittelalterliche Kleidung geschieht, versteht sich von selbst.
Neben dem Gesang kommen Instrumente wie etwa Harfen, Flöten, Fideln, Schalmeien, Drehleiern und Sackpfeifen zum Einsatz. Mittelaltermärkte werden zunehmende beliebter und finden in vielen deutschen Städten und Dörfern großen Zuspruch. Daneben sind oftmals alte Handwerkskunst, Schwertkämpfe und Reitturniere Bestandteil der Darbietungen.
Mittelaltermusik wird häufig im Folklore-Stil oder als Vokalmusik, auch gregorianische Gesänge genannt, geboten. Ebenso findet man altertümliches Liedgut in der Rock-Musik, wo etwa harte Riffs mit weichen Dudelsacktönen verbunden werden, sodass ein eigenes Genre entstanden ist, das die ursprüngliche Mittelaltermusik nur noch am Rande streift. Bands wie Subway to Sally oder In Extremo verstehen es, beide Genres harmonisch zu kombinieren.
Musik im 19. Jahrhundert
Im 19. Jahrhundert veränderte sich die Musik zunehmend. Sie wurde vielseitiger. Im 17. Jahrhundert setzte sich die schöpferische Komponente in der Musik mehr und mehr durch. Dagegen kamen im 19. Jahrhundert eine Vielfalt von Einzelgenres zum Vorschein. Als in der Musik technische Nachbildungen erlaubt waren, gewann sie eine anhaltende Präsenz. Diese steigerte sich noch im Zuge der digitalen Revolution. Es entstanden viele neue Formen in der Musik, sodass traditionelle Musik mehr und mehr verwaschen wurde.
Heute besteht die Musik aus der Bildung verschiedener Subkulturen. Neben klassischer Musik gibt es zig weitere Genres. Wie etwa Heavy-Metal, Hardrock, Pop, Gothic, Hip-Hop, Schlager oder Volksmusik. Und jeder Musikstil hat seine eigene Fangemeinde.